Meldung im Detail
Lebkuchen und Stollen aus Franken
von Rhode Markus
ISLE/GUNZENHAUSEN - Es ist gute Tradition, dass eine Delegation aus
der Altmühlstadt beim „Marche de Noel“ in der französischen Partnerstadt
Isle vertreten ist. Nach zweijähriger Zwangspause boten die Gunzenhäuser
nun wieder vorweihnachtliches Gebäck auf dem Markt an.
Die zwölfköpfige Delegation hatte Stollen, Lebkuchen und Früchtebrot im
Gepäck. Weil auch in Frankreich Strom gespart werden muss, durften
heuer allerdings keine Brezen gebacken werden. Das war vor Corona immer
ein Highlight auf dem Weihnachtsmarkt in Isle gewesen.
Der Empfang war dennoch herzlich. Isles Bürgermeister Gilles Begout begrüßte
die Gunzenhäuser im Rathaus und brachte seine Freude zum Ausdruck,
dass die beiden Städte nun ihre „freundschaftlichen Beziehungen
wieder aufnehmen und ausbauen“ können. Dies sah auch sein Gunzenhäuser
Kollege Karl-Heinz Fitz so. Er betonte, dass es nach so langer Zeit
viel zu erzählen gebe.
In einer regen Interkomitee-Sitzung zwischen der Jumelage aus Isle und
dem Freundeskreis aus Gunzenhausen ging es unter anderen um die Frage,
wie junge Menschen - sei es im sportlichen oder auch im kulturellen
Bereich - mehr in die Städtepartnerschaft einbezogen werden könnten.
Es sei gut, an die Grundwerte der Partnerschaft zu erinnern und sie zu
festigen, „gerade im Bereich Jugend- und Schüleraustausch“, meinte dazu
Begout. „Denn all das soll unser Partnerschaft neu beleben“.
Ein Schüleraustausch wird schon seit längerem angestrebt, „doch leider
ist noch nichts dabei herausgekommen“, sagte Christine Herberteau,
Vorsitzende der Jumelage. Fitz unterstrich, „dass die Rektorinnen der
Schulen in Gunzenhausen sehr aufgeschlossen sind, konkrete Maßnahmen
laufen bereits“. Ebenfalls angestrebt wird der Austausch von Schülern
außerhalb der Schulzeit.
Ein Schwerpunkt der Sitzung war die 1200-Jahr-Feier im kommenden
Jahr in Gunzenhausen. Die Planungen dazu laufen auch in Isle, die Partnerstadt
will mit einer größeren Gruppe an den Feierlichkeiten teilnehmen.
Fitz stellte einige der vielen Programmpunkte im Jubiläumsjahr vor.
Noch im Bau befindet sich derzeit die neue Stadthalle in Isle, die mit einem
Kostenvolumen von nur 4 Millionen Euro errichtet wird. Die Gunzenhäuser
Delegation erhielt eine Führung über die Baustelle. Hinter vorgehaltener
Hand war dabei zu hören, dass in Gunzenhausen schon der Architekt
so viel gekostet habe. Ein Besuch in Limoges und ein irischer
Abend rundeten das Programm am Samstag ab.
Am Sonntag stand dann der große Weihnachtsmarkt „Marche de Noel“
an. In einer großen Halle wurden unter anderem Spezialitäten aus Gunzenhausen
angeboten. Die geräucherten Bratwürste und Dosenprodukte
von Metzgermeister Hermann Fischer waren schon nach wenigen Stunden
ausverkauft. Ebenso begehrt waren die Lebkuchen, Stollen, Früchtebrote
und Plätzchen der Bäckerei Kleeberger.
(mit freundlicher Genehmigung des © ALTMÜHL-BOTE, GUNZENHAUSEN)